Kontext

Schweizer Weltkino: 100 Jahre Präsens Film

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Sinopsis

Mit der «Präsens-Film» wurde in der Schweiz vor 100 Jahre eine Produktionsfirma gegründet, die in ihren besten Zeiten Oscars in die Schweiz holte. Titel wie «Gilberte de Courgenay», «Die letzte Chance», der Welterfolg «Heidi» oder Franz Schnyders Gotthelf-Verfilmungen gehören zum Schweizer Filmerbe. Der jüdische Einwanderer Lazar Wechsler gründete 1924 die Präsens-Film, als die etablierten Schweizer Wirtschaftsgrössen das Filmgeschäft noch für anrüchige Volksverblödung hielten. Aber wie die Studiopioniere in Hollywood hatte Wechsler die richtige Nase und ein Gespür für die politischen Notwendigkeiten. So war er bereit, als die Schweiz sich mit der «geistigen Landesverteidigung» und dem Reduit gegen Nazideutschland wappnete. Und auch nach dem Krieg wieder, als es galt, den Ruf des Landes als Nation pseudoneutraler Kriegsgewinnler mit humanistischer Völkerverständigung aufzupolieren. Die wechselvolle Geschichte der Präsens-Film ist (auch) eine Schweizer Kultur- und Sozialgeschichte. * Füsilier Wipf *