Kontext

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Sinopsis

«Kontext» ist die tägliche Hintergrundsendung zu Themen der Kunst, der Kultur, zu Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft, Religion und Politik. Eine Stunde lang täglich setzt «Kontext» einen Akzent gegen die kurzatmige, schnell konsumierte Berichterstattung - hintergründig, mutig und überraschend.

Episodios

  • Armut und Jugend: Zum Beispiel Vian Tobal

    13/02/2024 Duración: 28min

    «Meine Kindheit und Jugend war von Armut geprägt», erzählt Vian Tobal. Schon mit 13 beginnt sie neben der Schule zu jobben, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Armut sei ein Gefühl, als schwämme man mitten im Ozean und versuche nicht zu ertrinken, so Vian. Das ist ihre Geschichte. * Armut in der Schweiz * Gründe und Entwicklungen * Jugend und Armut * Armut und Bildung/Schule Im Podcast zu hören sind: * Vian Tobal, 21, in einer Banklehre * Yann Bochsler, Institut für Sozialplanung FHNW, Armutsforscher * Thomas Oetiker, Rektor Sekundarschule Binningen Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Kultur-Talk: Warum Grundeigentum?

    11/02/2024 Duración: 28min

    Am Anfang war die Erde wüst und leer – und gehörte als Gemeineigentum allen. Als die Menschen sesshaft wurden, begann sich das zu ändern. Und heute bezahlen wir Miete oder Hypothekarzinsen für die Fläche, die wir bewohnen, weil wir nicht unter der sprichwörtlichen Brücke schlafen können. Warum? Francis Cheneval, Professor für politische Philosophie an der Universität Zürich, und der emeritierte Anthropologe Carel van Schaik unterhalten sich darüber, wie es kam, dass der Boden zum Privateigentum wurde. Sie denken über Ungleichheit nach und über die Frage, wann Gewinnstreben auf Kosten der Mieterinnen und Mieter unethisch wird. Und weshalb das Eigentum in allen grundlegenden Texten von der Bundesverfassung bis zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als Grundrecht gilt.

  • Bildung selbstverständlich? Ein Autodidakt gegen alle Widerstände

    09/02/2024 Duración: 27min

    Jakob Senn wuchs Mitte des 19. Jahrhunderts im Zürcher Oberland auf. Der Junge aus armen Verhältnissen hatte einen ungewöhnlich grossen Bildungshunger. Obwohl er fast keine Schulbildung erhielt und Bücher auf dem Land Mangelware waren, erreichte er sein Ziel Schriftsteller zu werden. Jakob Senn konnte nur die Primarschule besuchen, danach musste er in seiner Familie bei der Heimweberei mitarbeiten. An Bücher kam er nur auf umständliche Weise, Zeit zum Lesen blieb ihm oft nur in der Nacht. Aus diesem bildungsfernen Milieu gelang ihm der Weg zum Schriftsteller. In Zürich schrieb er sein Hauptwerk, den Entwicklungsroman «Hans Grünauer». Der Roman ist jetzt zum 200. Geburtstag von Jakob Senn im Limmat Verlag neu aufgelegt worden. An Jakob Senn lässt sich viel über die Entwicklung der Schule in der Schweiz ablesen. Die Volksschule ist eine Folge des liberalen Umschwungs, der zur Gründung des Bundesstaates 1948 führte. Bis das Schulwesen professionalisiert war, dauerte es aber noch Jahrzehnte. Im Podcast zu hör

  • Wie Designer Hiro Murase die Shibori-Färbetechnik Japans rettet

    06/02/2024 Duración: 27min

    Viele kennen die Technik aus der Hippiezeit: Shibori ist ein altes Kunsthandwerk, um Stoffe zu färben. Hiruyoki Murase stammt aus einer Shibori-Familie. Der Modedesigner hat, als er nach Europa ging, begriffen, dass die Kunst seiner Ahnen zu verschwinden droht. Da hatte er einen Plan, sie zu retten. * Shibori ist Japanisch und bedeutet abbinden, auspressen. Es ist eine Färbetechnik, bei der der Stoff abgeschnürt, genäht oder abgeklemmt wird. * Hiroyuki Murase stammt aus Arimatsu aus Japan. Die Familien dort hatten jahrhundertelang das Exklusivrecht zum Stofffärben mittels Shibori-Technik. * Der heute 41-Jährige wollte nicht ins Familienunternehmen seines Vaters eintreten und ging fürs Kunststudium nach Europa. * Als Hiroyuki Murase realisierte, dass Shibori der Nachwuchs fehlt, hat er sein Modelabel Suzusan in Düsseldorf gegründet und die alte Tradition modernisiert. * Heute gibt es wieder Nachwuchs für diese alte Handwerkstradition in Arimatsu. * Was in Japan Shibori heisst, gibt es unte

  • Die Sportbegeisterung der Jugend

    02/02/2024 Duración: 28min

    Seit 20 Jahren boomt im Land der Sport. Nur 16 Prozent der Bevölkerung geben an, nie Sport zu treiben. 18 Prozent dagegen tun es wöchentlich 7 Stunden oder länger. Besonders sportlich sind Menschen in der zweiten Lebenshälfte und die Jungen. Diese trimmen sich oft frei und nicht organisiert. * Viele Junge trainieren im Kraftraum und im Fitnessstudio. * Einzelsport und Vereinssport. * Stolz auf die Leistung und die Selbstdisziplin. * Das gute Gefühl nach der körperlichen Anstrengung. * Sport hilft beim Abschalten vom Alltagsstress. * Der sportliche Körper hat in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. * Frauen treiben gleich viel Sport wie Männer. Im Podcast zu hören sind: * Amerie Tran (18), Gymnasiastin, treibt viel Sport * Felix Harenberg (19), Maturand, treibt viel Sport * Rahel Bürgi, Soziologin, unterrichtet Sportsoziologie an der ETH Zürich, Mitverfasserin u.a. Studie «Sport Schweiz 2022» Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

  • Ein Bild und seine Geschichte #2: Coortes Wiederentdeckung

    30/01/2024 Duración: 26min

    1707 starb der Künstler Adriaen Coorte und wurde schnell vergessen. Das änderte sich 2014: Ein Stillleben des niederländischen Altmeisters wurde für über 5 Mio. Dollar versteigert. Wie kam es dazu? Mit einer kleinen Ausstellung in der holländischen Provinz begann 1958 Adriaen Coortes wundersame Wiederentdeckung. Im Jahr 2008 findet eine Retrospektive statt und Coortes Gemälde erleben eine starke Wertsteigerung. In einer Doppelfolge geht Kontext der Geschichte des «Stilllebens mit vier Kastanien» von Adriaen Coorte nach – von seiner Entstehung bis heute. Was braucht ein Künstler, damit es zu seiner Wiederentdeckung kommt? Wer betreibt sie? Und warum faszinieren Coortes Bilder noch heute? Darum geht es in Folge 2. Im Podcast zu hören sind: * Philippe Büttner (Sammlungskurator Kunsthaus Zürich) * Quentin Buvelot (Kurator Mauritshuis, Den Haag) * Susanne Schreiber (Kunstmarktredakteurin Handelsblatt) Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Pod

  • Kultur-Talk: Die 59. Solothurner Filmtage

    28/01/2024 Duración: 28min

    Jedes Jahr im Januar versammelt sich die Schweizer Filmwelt in Solothurn: Seit bald 60 Jahren wird hier jährlich Bilanz über das Schweizer Filmschaffen gezogen. Die «Filmernte» des letzten Jahres, Premieren und Reprisen werden in der Barockstadt während einer Woche gezeigt. Auch das Gespräch über das Schweizer Kino, über die gezeigten Filme, aber auch über filmpolitische und andere Themen wird in Solothurn gesucht und geboten. Zum zweiten Mal verantwortet der Tessiner Niccolò Castelli als künstlerischer Leiter das Programm – und er lädt jeden Vormittag zum öffentlichen Gespräch über die laufenden Filme ins Restaurant Kreuz. Funktionieren diese Publikumsgespräche? Was bewegt die Schweizer Filmwelt aktuell? Und welche Filme sind an dieser 59. Ausgabe besonders aufgefallen? Ein Bilanzgespräch, direkt von den Solothurner Filmtagen.

  • Mundart im Theater: Wenn Antigone Berndeutsch spricht

    26/01/2024 Duración: 28min

    Auf den grossen Schweizer Theaterbühnen wird meist Hochdeutsch gesprochen. Der Basler Theatermacher Lucien Haug stellt diese historische Tradition in Frage. Seine Stücke auf Mundart stehen derzeit am Schauspielhaus Zürich, dem junges theater basel und dem Theater Basel auf dem Programm. Mit Erfolg. Lucien Haugs Theaterkarriere hat am junges theater basel begonnen. Zuerst als Zuschauer, dann als Spieler, heute als Autor. Er hat dort ein Theater kennengelernt, in dem selbstverständlich Mundart gesprochen wird. Das hat ihn als Autor geprägt. Fürs Theater Basel hat Lucien Haug zwei Klassiker ins Schweizerdeutsche übersetzt: Tschechovs «Onkel Wanja» und Sophokles «Antigone». Die Berner Schauspielerin Vera Flück hat in München die Schauspielschule besucht und ist seit drei Jahren im Ensemble des Theater Basel. Sie erzählt, weshalb es ihr zuerst schwergefallen ist, auf der Bühne Schweizerdeutsch zu sprechen und wie ihr dadurch die Figur der Antigone nähergekommen ist. Die Trennung zwischen Bühnendeutsch, das im

  • Ein Bild und seine Geschichte #1: In der DDR geraubt

    23/01/2024 Duración: 26min

    1982 transportierten Mitarbeiter der Stasi Helmuth Meissners riesige Kunstsammlung aus Dresden ab und verkauften sie in den Westen. Auch in die Schweiz. Die Kulturgutentziehungen in der DDR sind kaum bekannt. Um Devisen zu erwirtschaften, wurden Sammlerinnen und Sammler wie Meissner systematisch beraubt. Wie kam es dazu und welche Rolle spielte dabei der Schweizer Kunsthandel? In einer Doppelfolge geht Kontext der Geschichte des «Stilllebens mit vier Kastanien» von Adriaen Coorte nach – von seiner Entstehung bis heute. Das Bild hing einst in Meissners Sammlung und gelangte über Lugano und eine Tarnfirma der DDR in den Kunsthandel. Welche Rolle spielt die Schweiz als Drehschiebe für den Handel mit dubioser Kunst? Darum geht es in Folge 1. Im Podcast zu hören sind: * Bernd Isphording (Deutsches Bundesarchiv, Berlin) * Gilbert Lupfer (Vorstand Deutsches Zentrum Kulturgutverluste) Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/aud

  • Schweizer Weltkino: 100 Jahre Präsens Film

    19/01/2024 Duración: 28min

    Mit der «Präsens-Film» wurde in der Schweiz vor 100 Jahre eine Produktionsfirma gegründet, die in ihren besten Zeiten Oscars in die Schweiz holte. Titel wie «Gilberte de Courgenay», «Die letzte Chance», der Welterfolg «Heidi» oder Franz Schnyders Gotthelf-Verfilmungen gehören zum Schweizer Filmerbe. Der jüdische Einwanderer Lazar Wechsler gründete 1924 die Präsens-Film, als die etablierten Schweizer Wirtschaftsgrössen das Filmgeschäft noch für anrüchige Volksverblödung hielten. Aber wie die Studiopioniere in Hollywood hatte Wechsler die richtige Nase und ein Gespür für die politischen Notwendigkeiten. So war er bereit, als die Schweiz sich mit der «geistigen Landesverteidigung» und dem Reduit gegen Nazideutschland wappnete. Und auch nach dem Krieg wieder, als es galt, den Ruf des Landes als Nation pseudoneutraler Kriegsgewinnler mit humanistischer Völkerverständigung aufzupolieren. Die wechselvolle Geschichte der Präsens-Film ist (auch) eine Schweizer Kultur- und Sozialgeschichte. * Füsilier Wipf *

  • Etty Hillesum – die unbekannte Tagebuchschreiberin aus Amsterdam

    16/01/2024 Duración: 28min

    Die jüdische Niederländerin Etty Hillesum ist eine starke Frau. Sie studiert Jura, lebt ein freies Leben. In der Shoah findet sie zu Gott. Sie wolle das Massenschicksal ihres Volkes teilen, schreibt sie ins Tagebuch. Im Lager Westerbork hilft sie allerorts. Bis auch sie nach Auschwitz muss. * Etty Hillesum wird am 15. Januar 1914 in einer Kleinstadt in den Niederlanden geboren. Sie stammt aus einer assimilierten Familie, studiert in Amsterdam und lebt ein ungewöhnliches und emanzipiertes Leben. * Als die deutsche Wehrmacht die Niederlanden überfällt, findet sie zu Gott. * Als Sozialarbeiterin des Judenrats ist sie vor Deportation vorerst geschützt und kann anderen Menschen im Durchgangslager Westerbork helfen. Denn sie will sich weder verstecken noch retten. * Etty Hillesum will als Chronistin ihre Zeit dokumentieren und schreibt Tagebücher und Briefe. * Mit nur 29 Jahren kommt sie in Auschwitz um. * Jetzt ist ihr Gesamtwerk aus Tagebüchern und Briefen erstmals auf Deutsch erschienen. Im

  • Kultur-Talk: Putin, Trump und Co.: Sylvia Sasse über verkehrte Wahrheiten

    14/01/2024 Duración: 28min

    Putin bekämpft in der Ukraine ein faschistisches Regime. In den USA haben Demokratiefeinde Trump die Wahl gestohlen. Propagandalügen, welche die Realität ins Gegenteil verkehren, haben Konjunktur. Felix Münger unterhält sich mit der Slawistin Sylvia Sasse über die toxische Mechanik des Lügens. Die Wahrheit ins Gegenteil zu verkehren, sei bei autoritären Machthabern seit jeher beliebt, sagt Sylvia Sasse. Sie ist Autorin eines aktuellen Essays zum Thema. Verdrehungen und Fakenews würden sich zunehmend auch in liberale Demokratien fressen. Dies verunsichere die Menschen und untergrabe zuletzt deren Vertrauen in ihre demokratisch gewählten Exponentinnen und Exponenten. Es gelte, Verkehrungen zu entlarven, zu benenen – und ihnen so ihre Wirkung zu nehmen. Buchhinweis: Sylvia Sasse: Verkehrungen ins Gegenteil. Über Subversion als Machttechnik, Matthes und Seitz 2023.

  • Viele schöne Seiten – wer macht eigentlich Kunstbücher?

    12/01/2024 Duración: 28min

    Kunstbücher sind wie kleine Ausstellungen für die Couch. Sie sind aber auch eine Handelsware. Der Markt für Kunstbände steckt im Wandel. Publikumsinteressen ändern sich. Der Wettbewerb wird härter. Dennoch ist bei Macherinnen und Machern viel Leidenschaft fürs Produkt spürbar: für das schöne Buch. * Wie macht man erfolgreiche Kunstbücher? Besuch bei Scheidegger & Spiess in Zürich. * Wie finden Künstler zum Verlag? Und wie finden die Bücher zu den Leserinnen? * Raum für Experimente: Die edition clandestin hat sich als Kleinverlag auf Kunstbücher spezialisiert. * Nicht nur ein Buch, sondern ein Kunstprojekt: die Künstlerin Corinne Odermatt. Im Podcast zu hören sind: * Corinne Odermatt, Künstlerin, Luzern * Judith Luks, Verlegerin edition clandestin, Biel/Bienne * Thomas Kramer, Verlagsleiter Scheidegger & Spiess * Antonie de Groot, Presseverantwortliche Scheidegger & Spiess Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext P

  • Pathé'O – der westafrikanische Designer, der Mandela einkleidete

    09/01/2024 Duración: 28min

    Ernstzunehmende Mode muss aus Paris kommen. Diese Auffassung herrschte lange Jahre in afrikanischen Ländern vor. Auch an der Elfenbeinküste, wo PathéO sich mit seinem Label auf traditionelles Handwerk und heimische Produktion besann. So erfolgreich, dass selbst Nelson Mandela seine Hemden trug. * Pathé Ouédraogo wird 1950 in eine Bauernfamilie in Guibaré, einem kleinen Dorf in Burkina Faso, hineingeboren. * Mit seinem Bruder bricht er 15-jährig nach Abidjan, Elfenbeinküste, auf, um eine Schneiderlehre zu machen. * Als er sich mit seinem Label PathéO 1975 selbständig macht, will er die afrikanische Mode revolutionieren: heimische Handwerkstechniken und Muster statt Nachahmung der Mode aus Paris. * Sängerin Miriam Makeba schenkt dem südafrikanischen Präsidenten Hemden, die PathéO mit traditionellen afrikanischen Mustern kreiert hat. Das ist sein Durchbruch als Modedesigner. * Das renommierte französische Label Dior suchte 2019 die Zusammenarbeit mit PathéO. Letztlich eine schwierige Kooperation

  • Das Theater mit den Kindern

    05/01/2024 Duración: 26min

    Ins Leben des Künstlergenies passen Kinder nicht rein. Im Theater machen sie darum Eltern unsichtbar, denn das Theater ist die Familie, und Theaterschaffende sind ersetzbar. Langsam bewegt sich aber die hierarchische Theaterwelt: Eine Sendung über Vereinbarkeit und soziale Sicherheit am Theater. * Die fehlende Perspektive: Warum es für Carearbeitende so schwierig ist am Theater zu arbeiten. * Die junge Regisseurin: Wie sie versucht, Theater und Familie zu verbinden und das auch noch gleich zum Thema ihrer Kunst macht. * Die Historie, das Bild des Künstlergenies prägt noch immer. * Die grosse Konkurrenz am Theater und wie sie Veränderung hemmt. * Die Bewegung, wie sich Schauspielerinnen in verschiedenen Netzwerken organisieren und zum Beispiel Betreuungskosten sichtbar machen. * Blick in ein Haus: Wie das Luzerner Theater versucht, sich anders zu organisieren. Im Podcast zu hören sind: * Camille Hafner, Regisseurin und Mutter * Andrea Zimmermann, Geschlechterforscherin * Salv

  • Kultur-Talk: Auch Kinderschmerzen können gross und stark sein

    31/12/2023 Duración: 28min

    Schmerzen bei Kindern waren lange kein Thema. Bis in die 1980er Jahre wurden Babys ohne Narkose operiert. Man sprach ihnen das Schmerzempfinden ab. Noch heute findet der Schmerz von Kindern wenig Beachtung. Helen Koechlin erforscht den Schmerz der Kleinen und den blinden Fleck der Erwachsenen. Jedes Kind hat Schmerzen. Hin und wieder. Das wissen wir. Weniger bekannt ist dagegen, dass auch bei Kindern nicht jeder Schmerz nachlässt. Jedes vierte Kind leidet unter chronischen Schmerzen – oft nicht diagnostiziert und nicht behandelt. Selbst Fachleute unterschätzen den Schmerz der Kleinen. Im Schnitt vergehen zwei Jahre, bis ein Kind in die Schmerzsprechstunde kommt. Dann hat sich das Leiden schon tief eingegraben: Im Gehirn, im Alltag, in der Psyche. Ängste, Depression und Suizidalität gehen oft mit dem Schmerz einher. Und der Schmerz bleibt oft bis ins Erwachsenenalter.

  • Wie viel Hund braucht der Mensch?

    29/12/2023 Duración: 28min

    Hunde sind im Trend – doch wie passen sie in eine moderne Gesellschaft? Corona hat sichtbar werden lassen, was sich vorher schon abzeichnete: ein Trend zum Hund als Haustier. Damit verbunden sind Probleme wie illegaler Welpenhandel, überforderte Hundehalter:innen und überfüllte Tierheime. Trotzdem scheint das Interesse am Hund ungebrochen: Warum eigentlich? In seiner ursprünglichen Funktion als Schutz-, Hüte- oder Jagdhunde ist das älteste Haustier des Menschen zwar immer noch im Arbeitseinsatz, doch im Privathaushalt sind weniger deren jahrhundertelang gezüchteten Qualitäten gefragt als vielmehr ihre emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Da geht es um Liebe. Doch Hund und Mensch sprechen nicht dieselbe Sprache, reden oft aneinander vorbei. Beissunfälle, Tierquälerei, Gekläff sind einige der Folgen. Passen Hunde, diese begnadeten Anpassungskünstler, wirklich noch in unsere komplexe Gesellschaft? Ja, wenn wir uns die Mühe nehmen, ihre Sprache besser zu verstehen. Die Wissenschaft jedenfalls hat sie schon zie

  • Eine Komponistin, dem Vergessen entrissen: Charlotte Sohy (W)

    26/12/2023 Duración: 28min

    Charlotte Sohy (1887–1955), zeitlebens erfolgreiche Komponistin, wäre heute vergessen, hätte ihr Enkel nicht eine Edition ihrer Noten veranlasst. Mitbeteiligt an der Verbreitung von Sohys Werk, wie überhaupt dem komponierender Frauen, ist das Institut Palazetto Bru Zane. * Wie viele Komponistinnen, sind auch die Werke Charlotte Sohys zeitlebens nicht verlegt worden. Gedruckte Ausgaben aber sind heutzutage fast Bedingung, um aufgeführt zu werden. Ihr Enkel hat sich zum Glück, wenn auch spät, darum gekümmert. * Sohy schrieb nicht nur, wie von komponierenden Frauen erwartet wurde, Lieder und kleinformatige Kammermusik, sondern auch eine grosse Sinfonie. * Diese Sinfonie, zusammen mit Musik von weiteren 20 Komponistinnen der so genannt grossen romantischen Epoche (1820 bis 1920), hat das Institut Palazzetto Bru Zane auf einer 8-CD Box herausgegeben. * Palazzetto Bru Zane setzt sich somit ganz konkret für die Verbreitung dieser Musik ein. Nicht nur mit CD-Editionen, sondern auch mit Konzerten und selb

  • Kultur-Talk: Davos: Ferien vom Antisemitismus?

    24/12/2023 Duración: 28min

    Seit 150 Jahren ist Davos Feriendestination. Genauso lang zieht der Kurort auch jüdische Gäste an: aus dem In- und Ausland. Rund 4'000 jüdisch-orthodoxe Menschen suchten diesen Sommer Erholung in Davos. Doch es kam zu Knatsch und Negativschlagzeilen wie: «Juden unerwünscht». Was steckt dahinter? Jonathan Kreutner vom jüdischen Verband der Schweiz SIG ist schockiert: Pauschalisierende Posts werfen «den» jüdischen Gäste Littering vor. Davos stieg aus dem Vermittlungsprojekt des SIG aus, das Verständnis schaffen wollte zwischen jüdisch-orthodoxen Gästen aus dem Ausland und Davoser Hoteliers. Was sagt Landammann Philipp Wilhelm dazu? Er steht für ein weltoffenes Davos. Die Geschichte von Davos ist schillernd: Juden und Jüdinnen fanden hier Erholung von Tuberkulose und Antisemitismus. Zugleich war Davos Hotspot der Nationalsozialisten. Nicole Freudiger befragt SRF-Religionsexpertin Judith Wipfler über die Hintergründe. In der Sendung zu hören sind: * Jonathan Kreutner (Jg. 1978), Davos-Tourist seit Kinde

  • Flavia Kleiner – ein Echo auf «Helvetia ruft!»

    22/12/2023 Duración: 28min

    Die Politaktivistin Flavia Kleiner initiierte die Kampagne «Helvetia ruft!» mit dem Ziel, den Frauenanteil im Parlament zu steigern. Die Kampagne war bei den Wahlen 2019 sehr erfolgreich, der Frauenanteil im Nationalrat stieg auf 42% – ein Erfolg, der sich 2023 nicht halten liess. Was ist passiert? * Frauenvertretung im Parlament * Politische Kampagne * Eidgenössische Wahlen * Geschlechterdebatte * Demokratie Im Podcast zu hören sind: * Flavia Kleiner, Historikerin, Politaktivistin, Mitinitiantin von «Helvetai ruft!» * Cloé Jans, Politologin, GfS-Forschungsinstitut Bern * Singer-Songwriterin Lilian Heimberg im hist. O-Ton * Maya Graf, BL-Ständerätin (Grüne) im hist. O-Ton * Nachrichtensprecherin im hist. O-Ton Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

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